Berlin 16.08.2010: Gegen die zwangsweise Schließung des Kulturkinos KuKi in Schlüchtern regt sich massiver bundesweiter Protest. Der Vorstand der AG-Kino – Gilde deutscher Filmkunsttheater – Verband der deutschen Filmkunstkinos mit 510 Leinwänden in 367 Mitgliedsbetrieben – ist bestürzt über die Nachricht einer drohenden Schließung des engagierten und mehrfach ausgezeichneten KulturKinos KUKI.
Der Vorstand der AG Kino – Gilde der Filmkunsttheater appelliert an die politisch Verantwortlichen der Stadt Schlüchtern, die Aussperrung des Kino-Vereins umgehend zurückzunehmen.
Das seit 18 Jahren engagiert betriebene Kulturkino nimmt für die gesamte Region und darüber hinaus eine unverzichtbare filmkulturelle Versorgungsfunktion wahr. Selbst im 30 km entfernten Mittelzentrum Fulda gibt es keine Abspielstätte vergleichbaren Inhalts mehr. Die nächsten Programmkinos befinden sich erst wieder in 70 km Entfernung.
Insbesondere die Integrierung des Kinos in die Gebäudesubstanz der ehemaligen Synagoge stellt in der Kinolandschaft eine besondere, erhaltenswerte Konstellation dar und unterstützt in idealer Weise das Programmkino-Ambiente.
Die Filmförderanstalt in Berlin hatte dieses Kino soeben mit erheblichen Fördermitteln ausgestattet. Sie sollten für die Einrichtung eines zweiten Saales Verwendung finden, um das Kino programminhaltlich und ausstattungstechnisch für die Zukunft zu rüsten.
Es ist deshalb umso unverständlicher, weshalb Bürgermeister und Stadt die Betreiber des engagierten Programmkinos KUKI trotz eines noch vier Jahre gültigen Mietvertrages aus der Spielstätte in der ehemaligen Synagoge aussperrt.
Berlin, den 16.08.2010, Arbeitsgemeinschaft Kino – Gilde deutscher Filmkunsttheater e.V.
gez. Eva Matlok
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