Am Freitag, den 10. Juni 2011 um 19 Uhr ist es endlich soweit – das KUKI-KINO eröffnet mit einem großen Filmfest das Sommerkino im neuen Zelt gleich neben dem Gemeindehaus der evangelischen Stadtkirche Schlüchtern, Kirchstraße 32. Bereits am Mi. 8. und Do. 9. Juni wird es als Schmankerl und Vorpremiere die ersten Filme im KUKI-Zelt geben. Über Pfingsten läuft im Zelt das Jugendforum des evangelischen Bergwinkel-Kirchentages mit Live-Musik usw.
Das knallrote Zelt mit 120 Plätzen ist nur als Spielstätte für die warme Jahreszeit gedacht und soll ein festes Kulturhaus nicht ersetzen. Neben dem Kino werden in dem luftigen Wigwam auch Lesungen, Konzerte und andere kulturelle Veranstaltungen stattfinden. Der Großteil der Kosten für den Zeltkauf kam durch große und kleine Spenden von Bürgern, Unternehmern, Banken sowie Kreis und Kommune zusammen. „Das zeigt, dass das KUKI wirklich ein Kino von Bürgern für die Bürger ist!“, ist sich der Vorstand des KUKI-Vereins einig.
Tatort-Kommissar Axel Prahl und Regisseur Andreas Dresen live dabei
Das Filmfest am 10. Juni zur Eröffnung beginnt mit dem Film „Halbe Treppe“, einem schrägen Beziehungsdrama von Andreas Dresen.
Der Regisseur Dresen, der soeben in Cannes geehrt wurde, kommt selbst nach Schlüchtern und wünschte sich diesen Film zur Eröffnung des KUKI-Zeltes. Ebenfalls anwesend sein wird Axel Prahl einer der Hauptdarsteller des Filmes – und vor allem bekannt als Kommissar aus der Münsteraner Tatort-Serie. In einem Filmgespräch unter der Leitung von Dorothee Müller und Heide Buhmann mit Regisseur Andreas Dresen und Hauptdarsteller Axel Prahl reden beide anschließend über die Situation von KINO heute und ihre derzeitigen cineastischen Projekte.
Da Prahl und Dresen als Musiker auch in einer Band spielen, wird ihre Gruppe auch zum Ausklang des Festes spielen. Diese Gelegenheitsband der Filmschaffenden spielt Musik von Gerhard Gundermann, Rio Reiser, Gisbert zu Knyphausen, aber auch eigene, von Prahl geschriebene Songs. Der Spaß an der Musik und am gemeinsamen Spiel führt alle Beteiligten unregelmäßig immer wieder zu Proben zusammen; im Hinterkopf stets die legendäre AC/DC-Zeile „It’s a long way to the top, if you wanna Rock ’n‘ Roll“. Prahl, Dresen und Band werden exklusiv sowie aus Solidarität mit dem KUKI in Schlüchtern auftreten. (siehe Foto unten).
Da mehr Publikum erwartet wird, als das Kuki-Zelt fasst, läuft der Film parallel auch im Saal des evangelischen Gemeindesaals. Die Band spielt ab ca. 21:00 Uhr. Reservierungen sind online möglich. Aber auch an der Abendkasse gibt es noch eine gewisse Anzahl von Karten.
Das komplette Juni-Programm
Gleichsam zum Appetitmachen läuft die Tage vor dem Live-Event Axel Prahls aktueller Film „Ein großer Traum – wie der Fußball nach Deutschland kam“. Diesen Leckerbissen sollte sich kein Fussballfan entgehen lassen. Der Film wurde in Zusammenarbeit mit dem DFB gedreht.
8. und 9. Juni: „Der ganz große Traum- wie der Fussball nach Deutschland kam“ – jeweils 20 Uhr
10. Juni: Filmfest mit Axel Prahl und Andreas Dresen mit Film „Halbe Treppe“, Filmgespräch und Konzert, Filmbeginn 19 Uhr, Filmgespräch und Band ab 21.00 Uhr
11. bis 13. Juni Jugendforum des evangelischen Bergwinkel-Kirchentages mit Live-Musik usw.
16. bis 19. Juni „RIO“ – Kinder- und Familienfilm, jeweils 17:00
16. bis 19. Juni „Almanya – Willkommen in Deutschland“, jeweils 20 Uhr
23. bis 26. Juni „King’s Speech“, jeweils 20 Uhr
Sonntag und Donnerstag Eintritt 6,- €, Freitag und Samstags 7,- €, Filmfest 15,- €
Vorbestellungen sind online möglich über www.kukikino.de
Im Sommerkino wird das KUKI weitere Filme zeigen, die in den letzten zwei Jahren nicht in Schlüchtern zu sehen waren, sie laufen jeweils von Donnerstag bis Sonntag. Ab Juli soll es zusätzlich Lesungen, Konzerte, Maskentheater und andere Veranstaltungen des KulturWerks geben.
Alle Veranstaltungen im KUKI Zelt Schlüchtern, Kirchstraße 32, neben dem ev. Gemeindezentrum
Achtung: keine Parkmöglichkeiten direkt am Zelt und auf dem Kirchengelände !
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Weitere Infos zum Juni- Programm
Axel Prahl
Der Schauspieler feierte seinen Durchbruch 2001 mit seiner ersten Filmhauptrolle in Andreas Dresens „Die Polizistin“, für die er mit dem Adolf-Grimme-Preis in Gold ausgezeichnet wurde. Dieser Erfolg setzte sich mit Filmen wie dem internationalen Überraschungserfolg von Dresens „Halbe Treppe“ oder Böhlichs Tragikomödie „Du bist nicht allein“ fort. Seit 2002 steht Axel Prahl an der Seite von Jan Josef Liefers als Kommissar Frank Thiel für den „Tatort“ aus Münster vor der Kamera.
Andreas Dresen
Der Regisseur ist bekannt für seine improvisierten Filme ohne festes Drehbuch. Mit seinem Filmerfolg „Halbe Treppe“ wurde er auch außerhalb Deutschlands bekannt. Weitere erfolgreiche, teil weise auch verstörende Filme wie „Sommer vorm Balkon“ oder „Wolke 9“ folgten. Mit seinem neuesten Film „Halt auf freier Strecke“, in dem er das Leben einer Familie mit dem tödlich erkrankten Vater zeigt, rührte er die Kritiker auf der Berlinale zu Tränen. Er will in seinem Film zeigen, „wie man sich würdig in einer ausweglosen Situation verhält“.
Der ganz große Traum
Regie: Sebastian Grobler 2011, frei o.A., 113 Min. Darsteller: Daniel Brühl, Axel Prahl
Die Geschichte, wie der Fußball nach Deutschland kam: Der junge Lehrer Konrad Koch soll in einem altehrwürdigen deutschen Gymnasium im Jahr 1874 Englisch unterrichten. Um die Schüler für die fremde Sprache zu begeistern, und bringt er ihnen den seltsamen Sport Fußball nahe, den er aus England kennt. Mit seiner unkonventionellen Art aber macht sich Koch schnell Feind – seine Kollegen, die nur auf preußischen Drill und Gehorsam setzen, einflussreiche Eltern und Würdenträger der Stadt. Sie wollen Koch um jeden Preis loswerden – doch jetzt ergreifen die Schüler die Initiative … Axel Prahl in der Rolle des Sportgeräte-Fabrikanten Schricker.
Halbe Treppe
Regie Andreas Dresen 2002, Hauptdarsteller Axel Prahl, frei ab 12, 112 Min. Die Imbissbude ‚Halbe Treppe‘ ist für ihren Besitzer, den Mittdreißiger Uwe aus Frankfurt an der Oder (Axel Prahl), längst zur zweiten Heimat geworden: Unter der Plastikplane auf dem Parkplatz vergisst er den trostlosen Alltag mit Ehefrau Ellen und den Kindern. Auch Chris und Katrin haben einander nicht mehr viel zu sagen. Als sich die beiden Ehepaare kennen lernen und einander bei Dia-Abenden näher kommen, setzt ein Partnertausch-Reigen ein, der alle auf neue Gedanken bringt.
RIO
Trickfilm/Familienkino, 2011, frei ab 0, 110 Min. Als der Ara namens Blu Wind davon bekommt, doch nicht der letzte seiner Spezies zu sein, können ihn die Gitterstäbe seines Käfigs im beschaulichen Suburb von Minnesota nicht länger halten – ab nach „Rio“! Mehr noch: Das andere Ara-Exemplar ist eine Sie namens Jewel, besser konnte es kaum kommen! Dumm nur, dass Blu durch sein Vorstadt-Leben träge, faul und verwöhnt geworden ist. Mag er auch einen exakten Gegenentwurf zur freigeistigen und blitzschnellen Jewel darstellen, raufen sich die beiden nach einigen Startschwierigkeiten dennoch zusammen – und brechen auf zum größten Abenteuer ihres Lebens…
Almanya – Willkommen in Deutschland
Komödie, Regie Yasemin und Nesrin Şamdereli 2011, frei ab 6, 101 Min. Mitte der Sechzigerjahre kamen Hüseyin Yilmaz und seine Familie aus der Türkei nach Deutschland. Inzwischen ist das fremde Land jedenfalls für die Kinder und Enkel zur Heimat geworden. Nachdem der Patriarch bei einem Essen seine Lieben mit der Nachricht überrascht, ein Haus in der Türkei gekauft zu haben, muss die Sippe mit zum Umbau in die Pampa fahren. Die Reise voller Streitereien und Versöhnung nimmt eine tragische Wendung.
The King’s Speech
Regie Tom Hooper 2010, frei o.A., 118 Min. Prinz Albert, zweiter Sohn des souveränen Patriarchen King George V, hat eine entscheidende Behinderung: Er stottert. Reden sind für ihn regelmäßige Übungen in öffentlicher Erniedrigung. Auf Anraten seiner Frau Elizabeth sucht er den australischen Sprachtherapeuten Lionel Logue auf, dessen respektloser Ton nicht gut ankommt bei dem Royal. Als dessen Vater stirbt und sein leichtlebiger Bruder Edward VIII überraschend abdankt, wird Albert plötzlich zu König George VI gekrönt. Wie aber soll ein stotternder König England in den inzwischen unvermeidlichen Krieg gegen Nazi-Deutschland schicken?
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